Zuletzt aktualisiert: 14.08.2025

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Any

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Hausbesitzer Steuer absetzen: Diese Kosten sparen Dir Geld

Hausbesitzer Steuer absetzen: Diese Kosten sparen Dir Geld

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Als Hausbesitzer verschenkst Du wahrscheinlich jedes Jahr mehrere tausend Euro. Während viele Eigenheimbesitzer nur die grundlegenden Steuerspar-Möglichkeiten kennen, gibt es zahlreiche Kosten, die Du als Hausbesitzer von der Steuer absetzen kannst – oft ohne es zu wissen. Das deutsche Steuerrecht bietet Dir als Immobilieneigentümer verschiedene Möglichkeiten, um Deine Steuerlast erheblich zu reduzieren.

Die meisten Steuerberater konzentrieren sich auf allgemeine Ratschläge, doch der Schlüssel liegt in der strategischen Timing und der intelligenten Kombination verschiedener Abzugskategorien. Mit dem richtigen Wissen kannst Du jährlich zwischen 3.000 und 8.000 Euro bei Deiner Steuerlast sparen. Hier erfährst Du, wie Du als Hausbesitzer Steuern optimal absetzen und dabei das Maximum aus Deinen Ausgaben herausholen kannst.

Die größten Steuerspar-Möglichkeiten für Hausbesitzer im Überblick

Als Eigenheimbesitzer stehen Dir mehrere bedeutende Abzugskategorien zur Verfügung, die viele Hausbesitzer nicht vollständig ausschöpfen. Die größten Einsparpotentiale liegen bei Handwerkerkosten (bis zu 1.200 Euro direkte Steuererstattung), haushaltsnahen Dienstleistungen (bis zu 4.000 Euro Ersparnis) und energetischen Sanierungen (bis zu 8.000 Euro über drei Jahre).

Der entscheidende Punkt, den die meisten übersehen: Du musst diese Ausgaben strategisch über mehrere Steuerjahre verteilen, um die maximalen Vorteile zu erzielen. Ein häufiger Fehler ist es, alle Renovierungsarbeiten in einem Jahr durchzuführen und dadurch die Höchstgrenzen nicht optimal zu nutzen. Mit der richtigen Planung kannst Du Deine jährlichen Steuervorteile verdoppeln oder sogar verdreifachen.

Handwerkerkosten: So holst Du Dir 1.200 Euro direkt zurück

Bei Handwerkerkosten profitierst Du von einer direkten Steuerermäßigung von 20 Prozent auf die Arbeitskosten. Wichtig dabei: Nur die reinen Lohnkosten sind absetzbar, nicht die Materialkosten. Pro Jahr kannst Du maximal 6.000 Euro an Handwerkerkosten geltend machen, was Dir eine direkte Steuerersparnis von 1.200 Euro bringt.

Zu den absetzbaren Handwerkerarbeiten gehören alle Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Dazu zählen Malerarbeiten, Bodenverlegung, Elektroarbeiten, Dachsanierungen und Heizungswartungen. Auch kleinere Reparaturen wie das Austauschen von Armaturen oder die Wartung der Heizungsanlage fallen unter diese Kategorie.

Der strategische Geheimtipp: Verteile größere Projekte geschickt über zwei Steuerjahre. Wenn Du beispielsweise eine Dachsanierung für 10.000 Euro planst, beauftrage einen Teil im Dezember und den Rest im Januar des Folgejahres. So nutzt Du die 6.000-Euro-Grenze in beiden Jahren optimal aus und holst Dir insgesamt 2.400 Euro zurück statt nur 1.200 Euro.

Haushaltsnahe Dienstleistungen: Weitere 4.000 Euro Steuerersparnis möglich

Zusätzlich zu den Handwerkerkosten kannst Du haushaltsnahe Dienstleistungen steuerlich absetzen. Hier sind 20 Prozent von maximal 20.000 Euro absetzbar – das entspricht einer maximalen jährlichen Steuerersparnis von 4.000 Euro. Diese Kategorie umfasst alle Tätigkeiten, die üblicherweise von Haushaltsmitgliedern erledigt werden könnten.

Zu den haushaltsnahen Dienstleistungen gehören Reinigungsdienste, Gartenpflege, Hausmeistertätigkeiten, Winterdienst und sogar die Betreuung von Haustieren. Auch die Kosten für eine Haushaltshilfe oder einen Gärtner fallen in diese Kategorie. Wichtig: Die Arbeiten müssen in Deinem Haushalt oder auf Deinem Grundstück durchgeführt werden.

Die intelligente Kombinationsstrategie: Nutze verschiedene Dienstleistungen geschickt aus, um die 20.000-Euro-Grenze zu erreichen. Kombiniere beispielsweise regelmäßige Fensterreinigung (2.400 Euro jährlich), professionelle Gartenpflege (1.800 Euro), Haushaltsreinigung (3.600 Euro) und Winterdienst (800 Euro). Mit weiteren kleinen Dienstleistungen erreichst Du problemlos die Höchstgrenze und sparst die vollen 4.000 Euro pro Jahr.

Energetische Sanierungen: Der Hebel für große Steuervorteile

Besonders lukrativ sind energetische Sanierungsmaßnahmen, bei denen Du 20 Prozent der Kosten bis zu einer Höchstgrenze von 40.000 Euro absetzen kannst. Das bedeutet eine maximale Steuerersparnis von 8.000 Euro, die über drei Jahre verteilt wird. Diese Regelung gilt zusätzlich zu den anderen Absetzungsmöglichkeiten.

Zu den förderfähigen Maßnahmen gehören Wärmedämmung, Fenstererneuerung, Heizungsmodernisierung, Solarthermieanlagen und intelligente Haustechnik. Auch der Austausch alter Heizungsanlagen gegen moderne Brennwertkessel oder Wärmepumpen ist absetzbar. Die Heizungsmodernisierung bietet dabei besonders hohe Einsparpotentiale.

Der Profi-Trick liegt in der zeitlichen Koordination: Du kannst energetische Sanierungen mit KfW-Förderprogrammen kombinieren, ohne die steuerlichen Vorteile zu verlieren. Plane die Sanierung so, dass Du im ersten Jahr beispielsweise die Dämmung durchführst, im zweiten Jahr die Fenster erneuerst und im dritten Jahr die Heizung modernisierst. So nutzt Du die maximale Förderung über drei Jahre optimal aus.

Erhaltungsaufwand vs. Herstellungskosten: Diese Unterscheidung entscheidet über Deine Steuerersparnis

Ein entscheidender Punkt beim Hausbesitzer Steuer absetzen ist die Unterscheidung zwischen Erhaltungsaufwand und Herstellungskosten. Erhaltungsaufwand kannst Du sofort vollständig absetzen, während Herstellungskosten über 50 Jahre abgeschrieben werden müssen. Diese Entscheidung kann Tausende von Euro Unterschied bedeuten.

Als Erhaltungsaufwand gelten alle Maßnahmen, die den Zustand der Immobilie erhalten oder durch normalen Verschleiß erforderlich sind. Dazu gehören Reparaturen, Instandsetzungen und Schönheitsreparaturen. Herstellungskosten entstehen hingegen bei Erweiterungen, wesentlichen Verbesserungen oder Modernisierungen, die den Standard der Immobilie erheblich erhöhen.

Die strategische Entscheidung: Bei umfangreichen Renovierungen prüfe, ob Du diese als mehrere kleinere Erhaltungsmaßnahmen durchführen kannst statt als eine große Modernisierung. Die 15-Prozent-Regel besagt: Übersteigen die Aufwendungen nicht 15 Prozent des Gebäudewerts, können sie oft als Erhaltungsaufwand behandelt werden. Eine geschickte Aufteilung der Arbeiten kann Dir erhebliche Steuervorteile bringen.

Weitere abzugsfähige Kosten: Nebenkosten und Verwaltung optimal nutzen

Neben den großen Abzugskategorien gibt es zahlreiche laufende Kosten, die Du als Hausbesitzer steuerlich geltend machen kannst. Dazu gehören Grundsteuer, Gebäudeversicherungen, Schornsteinfegerkosten und kommunale Abgaben. Diese Ausgaben summieren sich über das Jahr oft auf mehrere hundert Euro.

Bei Eigentumswohnungen kannst Du zusätzlich Verwaltungskosten, Hausgeld und Sonderumlagen absetzen. Auch die Kosten für Eigentümerversammlungen oder Hausverwalter sind steuerlich relevant. Führe eine genaue Dokumentation aller haushaltsnahen Ausgaben, um keine Abzugsmöglichkeit zu übersehen.

Der Jahresoptimierung-Tipp: Erstelle eine Übersicht über alle wiederkehrenden Kosten und plane größere Ausgaben strategisch. Manchmal lohnt es sich, bestimmte Zahlungen in ein anderes Steuerjahr zu verschieben, um die verschiedenen Höchstgrenzen optimal auszunutzen.

Kann ich mein Haus selbst renovieren und trotzdem Steuern sparen?

Wenn Du planst, Renovierungsarbeiten selbst durchzuführen, kannst Du zwar keine Handwerkerkosten absetzen, aber durchaus bei den Materialkosten sparen. Eigenleistungen beim Dach selbst decken oder bei anderen Projekten reduzieren zwar die absetzbare Summe, können aber trotzdem wirtschaftlich sinnvoll sein.

Die intelligente Mischstrategie besteht darin, komplexe und gefährliche Arbeiten von Profis durchführen zu lassen (diese kannst Du dann absetzen), während Du einfachere Tätigkeiten selbst übernimmst. So kombinierst Du maximale Steuervorteile mit Kosteneinsparungen durch Eigenleistung.

Profi-Tipp: Mit strategischer Kostenplanung doppelt profitieren

Der entscheidende Unterschied zwischen durchschnittlichen und strategischen Hausbesitzern liegt in der mehrjährigen Planung. Erstelle einen 3-Jahres-Plan für alle größeren Haus-Projekte und verteile diese so, dass Du jedes Jahr die verschiedenen Höchstgrenzen optimal ausnutzt.

Ein Beispiel für eine optimale Verteilung: Jahr 1 konzentrierst Du Dich auf Handwerkerkosten (6.000 Euro) und haushaltsnahe Dienstleistungen (20.000 Euro), Jahr 2 startest Du zusätzlich mit energetischen Sanierungen, Jahr 3 rundest Du mit weiteren energetischen Maßnahmen ab. So holst Du über drei Jahre das Maximum aus allen Kategorien heraus.

Besonders wichtig ist auch das Timing innerhalb des Jahres. Größere Projekte solltest Du so planen, dass Du die Rechnungen rechtzeitig vor Jahresende erhältst und bezahlen kannst. Die Ausgaben müssen im entsprechenden Steuerjahr geflossen sein, um berücksichtigt zu werden.

Häufig gestellte Fragen zum Steuer absetzen als Hausbesitzer

Kann ich als selbstnutzender Hausbesitzer wirklich Steuern sparen?
Ja, auch bei selbstgenutzten Immobilien kannst Du Handwerkerkosten, haushaltsnahe Dienstleistungen und energetische Sanierungen steuerlich absetzen. Die Vermietung ist dafür nicht erforderlich.

Welche Belege brauche ich für das Hausbesitzer Steuer absetzen?
Du benötigst alle Rechnungen mit separatem Ausweis der Arbeits- und Materialkosten. Zusätzlich sind Kontoauszüge als Zahlungsnachweis erforderlich. Barzahlungen werden nicht anerkannt.

Kann ich Kosten rückwirkend absetzen?
Nein, Kosten können nur in dem Jahr abgesetzt werden, in dem sie angefallen und bezahlt wurden. Eine rückwirkende Geltendmachung ist nicht möglich.

Wie hoch ist die maximale Steuerersparnis pro Jahr?
Bei optimaler Nutzung aller Kategorien kannst Du jährlich bis zu 8.000 Euro an Steuern sparen: 1.200 Euro durch Handwerkerkosten, 4.000 Euro durch haushaltsnahe Dienstleistungen und bis zu 2.667 Euro durch energetische Sanierungen.

Muss ich vor den Arbeiten einen Antrag stellen?
Bei normalen Handwerkerkosten und haushaltsnahen Dienstleistungen ist kein Antrag erforderlich. Nur bei energetischen Sanierungen mit KfW-Förderung muss der Antrag vor Baubeginn gestellt werden.

Als Hausbesitzer kannst Du jährlich mehrere tausend Euro Steuern sparen

Die Möglichkeiten zum Hausbesitzer Steuer absetzen sind vielfältig und lukrativ. Mit der richtigen Strategie und zeitlichen Planung holst Du Dir jährlich zwischen 3.000 und 8.000 Euro vom Finanzamt zurück. Der Schlüssel liegt in der Kombination verschiedener Abzugskategorien und der geschickten Verteilung größerer Projekte über mehrere Steuerjahre.

Beginne am besten mit einer Bestandsaufnahme aller geplanten Renovierungen und Wartungsarbeiten. Erstelle dann einen mehrjährigen Plan, der die verschiedenen Höchstgrenzen optimal ausnutzt. Vergiss dabei nicht die laufenden Kosten wie Versicherungen und Nebenkosten, die ebenfalls absetzbar sind.

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Kategorien:

Immobilien

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